Beschreibung
Emanuel Swedenborg
Vom Jüngsten Gericht
Deutsch von Johann Friedrich Immanuel Tafel
In diesem Werk sind genau genommen zwei Werke Swedenborgs enthalten, die er 1758 und 1763 veröffentlichte, die aber beide vom Jüngsten Gericht handeln, so dass ihre Zusammenfassung in einer einzigen Druckausgabe gerechtfertigt ist. Erstens: Vom Jüngsten Gericht und vom zerstörten Babylonien. Zweitens: Fortsetzung von dem Jüngsten Gericht und von der geistigen Welt.
Ein Werk mit einer ungewohnten Aussage! Swedenborg behauptet nicht mehr und nicht weniger, als dass das Jüngste Gericht bereits stattgefunden hat, allerdings in der geistigen Welt und zwar im Jahr 1757. Damit ist die gängige Vorstellung eines Jüngsten Gerichts auf Erden anläßlich einer allgemeinen Totenauferstehung als Irrtum erwiesen. Bereits der Swedenborg der »Himmlischen Geheimnisse« war sich sicher, dass die christliche Kirche eine sterbende Institution ist und bedeutsame Ereignisse, einschließlich dem Entstehen einer »neuen Kirche«, bevorstehen. Aber erst durch die Ereignisse in der geistigen Welt, die hinter diesem Werk über das Jüngste Gericht stehen, und dessen Zeuge Swedenborg geworden ist, entwickelt er sich vollends zu einem eschatologischen Theologen, der es am Ende seines Lebens offen aussprechen wird, dass er seine Mission im Kontext der Wiederkunft Christi versteht.