Beschreibung
Emanuel Swedenborg
Himmel und Hölle
Visionen und Auditionen
Aus dem Lateinischen von Dr. Friedemann Horn
Zürich 2005
Swedenborgs Ruf als Seher jenseitiger Welten beruht vor allem auf diesem Werk. Erfahrungen über viele Jahre in Gestalt von Auditionen und Visionen führten zu dieser detaillierten Beschreibung des Jenseits mit seinen drei Bereichen Himmel, Geisterwelt und Hölle. Dem Leser wird schnell klar, dass es sich hierbei um innere Zustände handelt, die aber wie unsere Traumwelten als quasi objektive Welten erlebt werden. Daher schrieb der argentinische Schriftsteller Jorge Luis Borges: »Von Swedenborg an denkt man (was Himmel und Hölle angeht) in Seelenzuständen und nicht an eine Festsetzung von Belohnungen und Strafen.« Swedenborgs Jenseitsschau gewann im ausgehenden 18. und im 19. Jahrhundert zumeist im Zeichen der Romantik einen weltweiten Einfluss. Gleichzeitig erlosch allerdings in der neuzeitlichen Theologie beginnend mit Schleiermacher der Glaube an die Unsterblichkeit der Seele, das ewige Leben und den Himmel. Während man deswegen von Theologen gegenwärtig meist nicht sehr viel Aufschlussreiches zu hören bekommt, erfährt Swedenborgs Grundüberzeugung von einem unmittelbaren Weiterleben nach dem Tod durch die klinische Sterbeforschung eine unerwartete Bestätigung.